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Erster Akt Dritte Szene

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Personen
  • Diener
  • Wärterin
  • Gräfin Capulet
  • Julia
Inhalt

Bei einem Gespräch zwischen der Wärterin und der Gräfin Capulet wird festgestellt, dass Julia schon ungefähr 14 Jahre alt ist, ein Alter in dem die Frauen in Verona schon zum Teil Mütter sind. Die Wärterin kennt Julia von Baby an und hat sie an der Brust großgezogen, die Wärterin ist also eine Art Amme. 
Sie sprechen mit Julia über die angehende Verheiratung, diese hat noch nicht rechte Lust. Paris hat Interesse an Julia und diese ist bereit sich den Bewerber anzusehen. Sie werden unterbrochen und müssen schnell zum Essen gehen, da sie dort schon erwartet werden und es drunter und drüber geht. 

Interpretation

In der Szene treffen drei Frauen aufeinander und jede der drei Damen repräsentiert auch einen anderen Teil der weiblichen Gesellschaft. Lady Capulet repräsentiert die alt eingesessene, bessere Gesellschaft, in der die Frauen sich in ihre angedachten Rollen gefügt haben. Auch Lady Capulet hat früh geheiratet, sowie es jetzt mit Julia passieren soll. 


Die Wärterin ist stellvertretend für alle einfachen Frauen der Gesellschaft da. Sie hat eine niedere Bildung aber einen liebenden Blick auf Julia, welche sie großgezogen hat. 

Diese Szene soll den Zuschauer den zweiten Hauptcharakter vorstellen: Julia betritt die Bühne des Geschehens. Sie wird einerseits von der Wärterin charakterisiert, welche sie bereits als Kind kannte und in Form von Anekdoten etwas über Julias Geschichte preis gibt. Andererseits ist die Mutter präsent, welche die Erwartungen der Gesellschaft an Julia thematisiert.

Julias Lebenslauf ist bereits vom Zeitpunkt ihre Geburt an vorbestimmt. Sie selbst hat auf ihr eigenes Leben sehr wenig Einfluss, weil sie nicht zu entscheiden hat ob sie heiratet, wen oder wann. All dies entscheiden andere Menschen, Männer. Sie hat keine Macht.

Es wird auch über den angedachten Bräutigam gesprochen, sodass das Publikum Gelegenheit hat sich ein Bild von Paris zu machen auch aus Sicht der weiblichen Hauptdarsteller. Paris findet bei den Frauen Anklang, die Wärterin nennt ihn, etwas anzüglich, Zuckermann. 

Die Wärterin betont wiederholt die Worte ihres Mannes, der zu Julia sagt, dass sie rückwärts fallen werde, wenn sie älter sei. Hierbei handelt es sich um eine sexuelle Anspielung. Julia wird schon früh als sexuelles Objekt von Männern wahrgenommen, in diesem Falle von dem Mann der Wärterin. Auch dies ist ein Aspekt der weiblichen Rolle in der Gesellschaft, die sexuelle Verfügbarkeit und die sexualisierte Wahrnehmung, welche Männer schon auf Mädchen haben, die selbst noch keine sexuellen Ambitionen haben.  

Themen

  • Frauen in der Gesellschaft
  • Heiratfähiges Alter
  • Kinderaufzucht in höheren Familien
  • Eheanbahnung

Funktion der Szene / Interpretation der ersten Szene im ersten Akt von Romeo und Julia

Kommentierter Originaltext



DRITTE SZENE
Ein Zimmer in Capulets Hause
Gräfin Capulet und die Wärterin.
GRÄFIN CAPULET
Ruft meine Tochter her; wo ist sie, Amme?
WÄRTERIN
Bei meiner Jungfernschaft im zwölften Jahr,
Ich rief sie schon. - He, Lämmchen! zartes Täubchen -
Daß Gott! wo ist das Kind? He, Juliette!

Julia kommt.

JULIA
Was ist? Wer ruft mich?
WÄRTERIN
Eure Mutter.
JULIA
Hier bin ich, gnädge Mutter! Was beliebt?
GRÄFIN CAPULET
Die Sach ist diese! - Amme, geh beiseit,
Wir müssen heimlich sprechen. - Amme, komm
Nur wieder her, ich habe mich besonnen,
Ich will dich mit zur Überlegung ziehn.
Du weißt, mein Kind hat schon ein hübsches Alter.
WÄRTERIN
Das zähl ich, meiner Treu, am Finger her.
GRÄFIN CAPULET
Sie ist nicht vierzehn Jahre.
WÄRTERIN
Ich wette vierzehn meiner Zähne drauf -
Zwar hab ich nur vier Zahn, ich arme Frau -,
Sie ist noch nicht vierzehn. Wie lang ists bis Johannis?
GRÄFIN CAPULET
Ein vierzehn Tag und drüber.
WÄRTERIN
Nun, drüber oder drunter. Just den Tag,
Johannistag zu Abend, wird sie vierzehn.
Suschen und sie - Gott gebe jedem Christen
Das ewge Leben! - waren eines Alters.
Nun, Suschen ist bei Gott;
Sie war zu gut für mich. Doch wie ich sagte,
Johannistag zu Abend wird sie vierzehn.
Das wird sie, meiner Treu; ich weiß recht gut.
Elf Jahr ists her, seit wir 's Erdbeben hatten;
Und ich entwöhnte sie - mein Leben lang
Vergeß ichs nicht - just auf denselben Tag.
Ich hatte Wermut auf die Brust gelegt
Und saß am Taubenschlage in der Sonne;
Die gnädge Herrschaft war zu Mantua.
Ja, ja! Ich habe Grütz im Kopf! Nun, wie ich sagte:
Als es den Wermut auf der Warze schmeckte
Und fand ihn bitter - närrsches, kleines Ding -,
Wie's böse ward und zog der Brust ein Gsicht!
Krach! sagt' der Taubenschlag; und ich, fürwahr,
Ich wußte nicht, wie ich mich tummeln sollte,
Und seit der Zeit ists nun elf Jahre her.
Denn damals stand sie schon allein; mein Treu,
Sie lief und watschelt' Euch schon flink herum.
Denn tags zuvor fiel sie die Stirn entzwei,
Und da hob sie mein Mann - Gott hab ihn selig!
Er war ein lustger Mann - vom Boden auf.
Ei, sagt' er, fällst du so auf dein Gesicht?
Wirst rücklings fallen, wenn du klüger bist,
Nicht wahr, mein Kind? Und liebe, heilge Frau!
Das Mädchen schrie nicht mehr und sagte: Ja.
Da seh man, wie so 'n Spaß zum Vorschein kommt!
Und lebt ich tausend Jahre lang, ich wette,
Daß ich es nie vergaß. Nicht wahr, mein Kind? sagt' er;
Und 's liebe Närrchen ward still und sagte: Ja.
GRÄFIN CAPULET
Genug davon, ich bitte, halt dich ruhig.
Gräfin Capulet spricht mit ihren Dienern über Julia und über ihr Alter. Man ist sich nicht ganz sicher wie alt sie ist,  jedoch ist sie um die vierzehn Jahre alt. Und dies ist schon ein heiratsfähiges Alter für die damalige Zeit.
WÄRTERINJa, gnädge Frau. Doch lächerts mich noch immer,Wie 's Kind sein Schreien ließ und sagte: Ja,Und saß ihm, meiner Treu, doch eine Beule,So dick wie 'n Hühnerei, auf seiner Stirn,Recht gfährlich dick, und es schrie bitterlich.Mein Mann, der sagte: Ei, fällst aufs Gesicht?Wirst rücklings fallen, wenn du älter bist.Nicht wahr, mein Kind? Still wards und sagte: Ja.JULIAIch bitt dich, Amme, sei doch auch nur still.WÄRTERINGut, ich bin fertig. Gott behüte dich!Du warst das feinste Püppchen, das ich säugte.Erleb ich deine Hochzeit noch einmal,So wünsch ich weiter nichts.GRÄFIN CAPULETDie Hochzeit, ja, das ist der Punkt, von demIch sprechen wollte. Sag mir, liebe Tochter,Wie stehts mit deiner Lust, dich zu vermählen?JULIAIch träumte nie von dieser Ehre noch.

Die Wärterin, die sie kennt seit Julia ein Baby ist, wünscht sich sehr sie noch heiraten zu sehen, Julia selbst hat dazu nicht richtig Lust.
WÄRTERIN
Ein Ehre! Hättst du eine andre Amme
Als mich gehabt, so wollt ich sagen: Kind,
Du habest Weisheit mit der Milch gesogen.
GRÄFIN CAPULET
Gut, denke jetzt dran; jünger noch als du
Sind angesehne Fraun hier in Verona
Schon Mütter worden. Ist mir recht, so war
Ich deine Mutter in demselben Alter,
Wo du noch Mädchen bist. Mit einem Wort:
Der brave Paris wirbt um deine Hand.
WÄRTERIN
Das ist ein Mann, mein Fräulein! Solch ein Mann,
Als alle Welt - ein wahrer Zuckermann!
GRÄFIN CAPULET
Die schönste Blume von Veronas Flor.
WÄRTERIN
Ach ja, 'ne Blume! Gelt, 'ne rechte Blume!
GRÄFIN CAPULET
Was sagst du? Wie gefällt dir dieser Mann?
Heut abend siehst du ihn bei unserm Fest.
Dann lies im Buche seines Angesichts,
In das der Schönheit Griffel Wonne schrieb,
Betrachte seiner Züge Lieblichkeit,
Wie jeglicher dem andern Zierde leiht.
Was dunkel in dem holden Buch geblieben,
Das lies in seinem Aug am Rand geschrieben.
Und dieses Freiers ungebundner Stand,
Dies Buch der Liebe braucht nur einen Band.
Der Fisch lebt in der See, und doppelt teuer
Wird äußres Schön' als innrer Schönheit Schleier.
Das Buch glänzt allermeist im Aug der Welt,
Das goldne Lehr in goldnen Spangen hält.
So wirst du alles, was er hat, genießen,
Wenn du ihn hast, ohn etwas einzubüßen.
WÄRTERIN
Einbüßen? Nein, zunehmen wird sie eher;
Die Weiber nehmen oft durch Männer zu.
GRÄFIN CAPULET
Sag kurz, fühlst du dem Grafen dich geneigt?
JULIA
Gern will ich sehn, ob Sehen Neigung zeugt;
Doch weiter soll mein Blick den Flug nicht wagen,
Als ihn die Schwingen Eures Beifalls tragen.

Ein Diener kommt.

DIENER
Gnädige Frau, die Gäste sind da, das Abendessen auf dem Tisch; Ihr werdet gerufen, das Fräulein gesucht, die Amme in der Speisekammer zum Henker gewünscht, und alles geht drunter und drüber. Ich muß fort, aufwarten; ich bitte Euch, kommt unverzüglich!
GRÄFIN CAPULET
Gleich! -

Der Diener geht ab. 

           Paris wartet; Julia, komm geschwind!
WÄRTERIN
Such frohe Nacht auf frohe Tage, Kind!

Alle ab.
Paris wirbt um die schöne Julia, so teilt die Gräfin Capulet Julia mit und weißt darauf hin, dass schon weit aus jüngere Frauen in Verona Mutter geworden sind. Darum muss sich Julia schnell entscheiden. Die Unterhaltung kann nicht fortgesetzt werden, da sie zum Essen gerufen werden, bei welchem Paris wartet.

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